Finanzielle Schwierigkeiten und familiäre Fragen - «Klumpen» im Bauch

Anfrage
Frau S. meldete sich bei Proitera, weil sie stark unter Druck stand. Ihre betagte Mutter wurde vom Spital ins Pflegeheim verlegt, konnte sich aber das benötigte Depot von Fr. 6’000.- nicht leisten. Die Wohngemeinde der Mutter lehnte die Übernahme der Depotzahlung ab. Frau S. fühlte sich verantwortlich. Auf Anraten einer Arbeitskollegin wollte sie vor dem Aufnehmen eines Konsumkredits Proitera konsultieren.

Intervention Proitera
Im Gespräch schilderte sie, dass sie sich durch die schwer betagte und hilfsbedürftige Mutter überfordert fühlte. Die Krankheit und der Übertritt in ein Pflegeheim belasteten sie sehr. Die Administration, die Kontakte zu Behörden und Pflegeheim und dann noch die zusätzlichen Schwierigkeiten der Depot-Finanzierung; das alles brachte sie an den Rand ihrer Kräfte. Doch das alles war eigentlich nicht so schlimm, wie der verspürte und unverrückbare «Klumpen» in ihrem Bauch, welcher sie blockierte und ihr den Schlaf raubte. Diesem «Klumpen im Bauch» wurde nun Beachtung geschenkt. Er war ein Indikator für ihre Blockade. Mittels «Focusingmethode nach» wurde sichtbar, dass ihre Schuldgefühle und Scham im Zentrum der Erschöpfung und Verzweiflung standen. Endlich konnte sie sagen, dass sie sich als Versagerin fühlte, als Tochter nicht in der Lage zu sein, finanziell für ihre leibliche Mutter aufzukommen. Dieses elende Gefühl zu benennen und dazu zu stehen, half ihr, sich und ihre Reaktionen besser zu versehen. Das entlastete Frau S. ungemein.
Frau S. lernte anschliessend, die Grenzen ihrer Verantwortung gegenüber ihrer Mutter und der eigenen Kräfte zu erkennen und als normale Reaktion auf eine aussergewöhnliche Situation zu akzeptieren. Fremde Hilfe anzunehmen erschien ihr in diesem Kontext plötzlich wichtig und richtig. Auf dieser Grundlage willigte sie ein, dass die Beraterin stellvertretend Kontakt mit der Gemeinde und dem Pflegeheim aufnahm, um eine gangbare finanzielle Lösung zu suchen. Die Verhandlungen gestalteten sich zäh aber zielführend. Gestärkt durch die Beratung bei Proitera konnte Frau S. einen finanziellen Beitrag an die Gemeinde leisten und der Durchbruch gelang.

Ergebnis
Die Depotzahlung wurde von der Gemeinde übernommen und die Mutter von Frau S. konnte im Pflegeheim bleiben. Dank ihrer Beteiligung fühlte sich Frau S. entlastet. Befreit konnte sie ihre Mutter besuchen und endlich wieder entspannte und klärende Gespräche mit ihr führen. Dass ihr geholfen wurde, eine Verschuldung zu verhindern, beflügelte sie sichtlich.