20 Jahre Proitera: Wir sagen Danke!
Ihre aktuelle Ausstellung widmet sich mitunter dem Thema «Arbeit 4.0». Was erwartet die Besucherinnen und Besucher?
Mit der Ausstellung bieten wir eine reichhaltige und anregende Auslegeordnung zum Thema Arbeit. Im Zentrum stehen aktuelle Thesen zur «Arbeit 4.0». Diese zeigen: Wir sind in einer Zeit des Umbruchs. Aber auch unsere Eltern und Grosseltern haben schon solche Entwicklungen erlebt. Die Thesen bilden daher den Einstieg in eine historische Übersicht, die spielerisch skizziert,wie sich das Thema Arbeit entwickelt hat.
Welche Erkenntnisse können Ausstellungsbesucherinnen und -besucher für sich mit nach Hause nehmen?
Wir möchten den Blick unseres Publikums fürs «Jetzt» schärfen. Die Besucherinnen und Besucher sollen verstehen, welche Diskussionen momentan geführt werden und was mit unserer Arbeitswelt geschieht. Denn es ist nicht einfach, den Wandel und die Umbrüche zu erfassen, wenn man mitten im Berufsleben steht.
Mithilfe des historischen Rückblicks möchten wir dazu beitragen, dass aktuelle Veränderungen besser eingeordnet und verstanden werden. Aus diesem «Rucksack der Geschichte» können sich die Ausstellungsgäste die besten Anekdoten, Eindrücke und Anregungen für sich herausziehen.
Das Motto der Ausstellung lautet «Willkommen in der Wendezeit». Menschen reagieren jedoch sehr unterschiedlich auf Veränderungen im Job. Oft lösen solche Situationen Angst vor dem Unbekanntem aus. Wie wird dies in der Ausstellung thematisiert?
Die Angst vor Veränderung gehört zu uns, und es gilt, sie zu relativieren. So stellen wir eine These der Ausstellung – nämlich dass smarte Roboter uns die Arbeit wegnehmen und wir deshalb unsere Stellen verlieren – in Relation mit der Vergangenheit. Dadurch wird sichtbar, dass diese Ängste nicht neu sind. Es gab sie auch schon früher, einfach in anderer Form. Durch diese Erkenntnis werden unsere Ängste wohl nicht völlig verschwinden. Aber das Wissen, dass Generationen vor uns ebenfalls Umbrüche erlebt haben, kann Zuversicht in die Zukunft vermitteln. Denn der Wandel hat uns letztlich dahin geführt, wo wir heute sind.
Herzlichen Dank für das Gespräch, Andrea Keller